In Niederösterreich, wo viele Wege nach Mariazell führen, hat Pilgern eine lange Tradition. Heute erlebt das Gehen in der Stille eine Renaissance.Die „modernen“ Pilger genießen es, dem Stress zu entfliehen, mit Muße unterwegs zu sein und in und aus der Natur Inspiration und neuen Sinn zu schöpfen. Der älteste Wallfahrerweg Österreichs ist die Via Sacra, die von Wien nach Mariazell führt. Wallfahrer können auf zwei Routen, der traditionellen Via Sacra und dem Wiener Wallfahrerweg 06 in rund vier bis fünf Tagen Fußwanderung nach Mariazell pilgern.
Das Mariazeller Wallfahrerwegesystem 06 wurde 1981 eröffnet. Die Wege verlaufen durch die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten und setzen sich sich aus mehreren traditionellen Wallfahrerwegen, die nach Mariazell führen, zusammen.
Dieses Wegesystem stellt gleichzeitig auch eine Verbindung der Landeshauptstädte Wien, St. Pölten, Linz, Eisenstadt, Klagenfurt und Graz dar.
Den Ausgangspunkt bildet der südwestliche Wiener Stadtrand bei Wien-Rodaun bzw. Perchtoldsdorf. Von dort geht es durch den südlichen Wienerwald nach Heiligenkreuz und Mayerling sowie nach Maria Raisenmarkt am Fuße des Peilsteins. Über den Wallfahrtsort Hafnerberg in den alten Wallfahrtsort Kleinmariazell und nach Kaumberg. Später zur Araburg und von dieser zum Kieneck. Weiter zum Unterberg, hinunter nach Rohr im Gebirge und in die Kalte Kuchl. Über St. Ägyd am Neuwalde zum Kernhofer Gschaid, hinunter in die Walster und zum Hubertussee sowie durch das Halltal in den Gnadenort Mariazell.
Maximale Höhe 1200 m, leichte bis mittlere Tour.
Dieser führt vom Waldviertler Freiwald über die Kamptalseen, den Horner-, Gföhler- und Dunkelsteinerwald sowie die Türnitzer Alpen ins Mariazellerland. Er beginnt dabei auf dem aussichtsreichen Gipfel des Nebelstein, zieht über St. Martin, Rosenau, Zwettl, Ottenstein, Krumau und Wegscheid nach Rosenburg mit seiner herrlichen Burganlage. Weiter über Tautendorf und Schiltern nach Krems a.d. Donau und durch den Dunkelsteinerwald in die Landeshauptstadt St. Pölten. Nun über Wilhelmsburg auf den Kaiserkogel und über den Hohenstein nach Türnitz. Schließlich über Ulreichsberg in die Walster oder wahlweise über den Tirolerkogel und Annaberg nach Mariazell.
Maximale Höhe 1400 m, leichte bis mittlere Tour.
Der Kärntner Mariazellerweg zieht von der Landeshauptstadt Klagenfurt (446 m) durch die kulturhistorisch bemerkenswerten Orte Maria Saal (505 m) und den Magdalensberg (1059 m) nach Brückl im Görtschitztal (498 m). Dann in den Sonnenort Diex (1290 m), über Griffen (484 m) und den Martinikogel (841 m) nach Lavamünd (348 m) sowie in das Sobothgebiet (1430 m). Dann durch die Orte Soboth (1065 m), Rothwein und Aibl in den bekannten Grenzort Eibiswald (361 m). Von hier verläuft er auf dem "Steirischen Mariazellerweg" in den Gnadenort Mariazell Maximale Höhe 868 m, leichte bis mittlere Touren.
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